von Paul Craig Roberts am 10. Januar 2021 (im Original hier, übersetzt von RBK)

Als eine Person, die in den im Vergleich zu heute glorreichen Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen ist, wäre es mir nie in den Sinn gekommen, dass ich in meinen späteren Jahren darüber nachdenken würde, ob die Vereinigten Staaten in einem Bürgerkrieg oder einem Polizeistaat enden würden. Nach den gestohlenen Präsidentschaftswahlen scheint es eine 50:50-Chance dafür zu geben.

Es gibt reichlich Beweise für einen Polizeistaat. Ein Merkmal eines Polizeistaates sind kontrollierte Erklärungen und die Unterdrückung von Dissens. Das haben wir sicherlich in Hülle und Fülle.

Experten werden keine Foren zugestanden, in denen sie die offizielle Position zu Covid in Frage stellen können.

Lehrer werden suspendiert, weil sie durch die Verwendung von Geschlechterpronomen Anstoß erregen.

Musikstars werden von ihren Aufnahmestudios fallen gelassen, weil sie an der Trump-Kundgebung teilgenommen haben. Eltern, die von ihren eigenen Kindern verpetzt werden, werden von ihren Jobs gefeuert, weil sie die Trump-Kundgebung besucht haben (https://www.rt.com/usa/512048-capitol-riot-employees-fired/). Die Antifa darf randalieren, plündern, einschüchtern und schikanieren, aber Trump-Anhänger sind Aufrührer.

Weiße Menschen sind Rassisten, die hasserfüllte Worte und Begriffe verwenden, aber jene, die Weiße dämonisieren, stellen nur Unrecht klar.

Die Unterdrückung von Dissens und die Kontrolle von Verhalten sind Merkmale eines Polizeistaats. Einigen mag es weniger einleuchten, warum das Diktieren des zulässigen Sprachgebrauchs polizeistaatliche Kontrolle ist. Denken Sie einmal so darüber nach: Wenn Ihr Gebrauch von Pronomen kontrolliert werden kann, kann das auch für alle anderen Wörter gelten. Da Begriffe Wörter beinhalten, können auch sie kontrolliert werden. Auf diese Weise finden unbequeme Gedanken und Ausdrücke zusammen mit genauen Beschreibungen ihren Weg in das Gedächtnisloch.

Da der Erste Verfassungszusatz weg ist oder sich auf die Dämonisierung von Zielpersonen beschränkt, wie die „Trump-Deplorables“, „weiße Suprematisten“, „Südstaaten-Rassisten“, kann der Zweite Verfassungszusatz nicht mehr viel Lebensdauer haben. Da Waffen mit roten Staaten assoziiert werden, also mit Trump-Anhängern, ist das Verbot von Waffen ein Weg, die rote Hälfte der amerikanischen Bevölkerung zu kriminalisieren, die das Establishment als „bedauernswert“ betrachtet. Diejenigen, die auf ihr verfassungsmäßiges Recht bestehen, werden inhaftiert und werden zu billigen Gefängnisarbeitskräften für Amerikas globale Konzerne.

Könnte all dies zu einem Bürgerkrieg führen oder sind die Amerikaner zu niedergeschlagen, um effektiv Widerstand zu leisten? Das werden wir nicht wissen, bis es auf die Probe gestellt wird.

Gibt es klare Frontlinien? Die Identitätspolitik hat die Menschen im ganzen Land gespalten. Die roten Staaten sind nur mehrheitlich rot. Es ist verlockend, die Fronten als das rote Zentrum gegen die blaue Nordost- und Westküste zu sehen, aber das ist irreführend. Georgia ist ein roter Staat mit einem roten Gouverneur und einer roten Legislative, aber es waren genug Demokraten vor Ort an der Macht, um die Präsidentschafts- und US-Senatswahlen zu stehlen.

Ein weiteres Problem für die Roten ist, dass große Städte – die Verteilungszentren – wie Atlanta, Detroit, Chicago, New York, Philadelphia, Seattle, Portland, San Francisco und Los Angeles in blauer Hand sind, ebenso wie die Häfen und internationalen Flughäfen. Das schneidet die Roten effektiv von äußeren Ressourcen ab.

Was würde das US-Militär tun? Offensichtlich gehören die Generalstabschefs und der Militär-/Sicherheitskomplex zum Establishment und nicht zu den Anti-Establishment-Trumpern. Mit den Soldaten selbst, die jetzt eine Mischung aus Rassen und Geschlechtern sind, wären die Soldaten genauso gespalten wie das Land. Denjenigen, die nicht zum Establishment gehören, würde die Unterstützung der oberen Ebene fehlen.

Wo sind die Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen? Sie sind in beiden Lagern, abhängig von ihrer Ausbildung. Viele der Weißen, die zur Universität gegangen sind, wurden einer Gehirnwäsche gegen sich selbst unterzogen und betrachten weiße Amerikaner als „systemische Rassisten“ oder „weiße Suprematisten“ und fühlen sich schuldig. Diejenigen, die größtenteils nicht zur Universität gegangen sind, haben zu ihrem Nachteil die Bevorzugung von People of Color erfahren und hegen Ressentiments.

Wie steht es um die Waffen? Wie können die Roten verlieren, wenn Waffen ein Haushaltsgegenstand sind und Blaue sich niemals durch den Besitz einer solchen beschmutzen würden? Die Antwort ist, dass, im Gegensatz zum Amerikanischen Bürgerkrieg in den 1860er Jahren, die Waffen in den Händen des Militärs heute verheerend sind, verglichen mit denen in den Händen der Bevölkerung. Anders als in der Vergangenheit ist es für eine Bürgermiliz unmöglich, gegen die Waffen und die Körperpanzerung, die das Militär hat, zu bestehen. Wenn sich das Militär nicht aufspaltet, sind die Roten also unterlegen. Glauben Sie niemals, dass das Establishment keine chemischen und biologischen Kampfstoffe gegen die roten Kräfte einsetzen würde. Oder auch Atomwaffen.

Wie sieht es mit der Kommunikation aus? Wir wissen als eine absolute Tatsache, dass die Tech-Monopole, verbunden mit dem Establishment, gegen die Menschen sind. So sehr, dass Präsident Trump, der gerade für die Strafverfolgung vorbereitet wird, von der Kommunikation mit seinen Anhängern sowohl in den sozialen Medien als auch per E-Mail abgeschnitten wurde. Das amerikanische Establishment tut Präsident Trump genau das an, was es dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch in Washingtons orchestrierter „Maidan-Revolution“ angetan hat, die von den Lügnern bei Wikipedia „die Revolution der Würde“ genannt wird, und genau das, was es Chavez sowie Maduro angetan hat, und gerne Putin antun würde.

Angenommen, es kommt zu einem amerikanischen Bürgerkrieg. Wie wird er sich dann wahrscheinlich abspielen? Bevor Sie dies eruieren, überlegen Sie zuerst, wie das Establishment dies dadurch verhindern könnte, dass es die roten Staaten auf seine Seite zieht. Die Trump-Anhänger sind die einzigen Patrioten in der amerikanischen Bevölkerung. Sie neigen dazu, die Flagge auf ihrem Ärmel zu tragen. Im Gegensatz dazu definieren die Bewohner der blauen Staaten Patriotismus als Anerkennung der Übel Amerikas und als Vergeltung an den weißen Rassisten/Imperialisten, die diese Übel begangen haben. In den blauen Staaten führen Aufstände gegen das „rassistische System“ dazu, dass die Polizei nicht mehr finanziert wird. Wenn die Antifa und Black Lives Matter-Milizen auf das Biden-Regime gehetzt würden, könnten die Patrioten in den roten Staaten „ihr Land“ unter Beschuss sehen. Es ist möglich, dass die „Proud Boys“ zu Bidens Verteidigung kommen würde, nicht weil sie an Biden glauben, sondern weil Amerika unter Beschuss und er „unser Präsident“ ist. Alternativ könnte ein Antifa-Angriff auf das Biden-Regime als ein unpatriotischer Angriff auf Amerika dargestellt und dazu verwendet werden, den Widerstand der roten Staaten gegen den Polizeistaat zu entmutigen, so wie „der Aufstand“ [vom 6.1.21] dazu geführt hat, dass viele Trump-Anhänger ihren Widerstand gegen Gewalt erklärt haben. Mit anderen Worten, es ist gut möglich, dass der Patriotismus der „Trump Deplorables“ die Opposition der roten Staaten spalten und zu einer Niederlage führen würde.

Angenommen, dass das Establishment zu arrogant und selbstsicher oder zu dumm ist, um an diesen Trick zu denken, wie würde sich ein Bürgerkrieg abspielen? Das Establishment würde alles Mögliche tun, um den Standpunkt der „Rebellen“ zu diskreditieren. Die wahren Aufrührer würden natürlich dem Establishment angehören, das die verfassungsmäßige Ordnung gestürzt hat, aber keine Medien würden diesen Sachverhalt ansprechen. Die Kontrolle über die Medien und das Establishment, sowie die Kenntnis des Patriotismus seiner Gegner, würde die „Rebellen“ als ausländische Agenten porträtieren, die die amerikanische Demokratie zu stürzen versuchen.

Mit „ausländischer Bedrohung“ fängt man immer die Aufmerksamkeit der Patrioten ein. Wir sehen es gerade jetzt mit Trump-Anhängern, die auf die Desinformation hereinfallen, dass die Schweiz und Italien hinter der gestohlenen Wahl stecken würden. Zuvor waren es Dominion-Server in Deutschland, und Serbien, das die Tat beging.

Wem wird das Establishment also die Schuld für den angeblichen „Krieg gegen Amerika“ zuweisen? Es gibt drei Kandidaten: Iran, China, und Russland. Welche wird das Establishment wählen?

Dem Iran die Schuld zuzuweisen, verleiht einem relativ kleinen Land zu viel Macht über Amerika. Den Iran für unseren Bürgerkrieg verantwortlich zu machen, wäre daher eine Selbsterniedrigung.

China die Schuld zu geben, wird nicht funktionieren, weil Trump China beschuldigt hat, Amerika wirtschaftlich zu untergraben, und Trump-Anhänger sind im allgemeinen antichinesisch. Also würde es nicht funktionieren, die rote Opposition zu beschuldigen, China-Agenten zu sein.

Die Schuld wird Russland angelastet werden.

Das ist die einfachste Variante. Russland ist seit Churchills Rede zum Eisernen Vorhang im Jahr 1946 der Schwarze Peter zugeschoben worden. Die Amerikaner sind an diesen Feind gewöhnt. Der Kalte Krieg herrschte vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991. Viele, einschließlich pensionierter amerikanischer Generäle, behaupten, dass der sowjetische Zusammenbruch vorgetäuscht wurde, um uns für eine Eroberung aus dem Tritt zu bringen.

Als das Establishment beschloss, Präsident Trump zu anzuschwärzen, wählte das Establishment Russland als Trumps angeblichen Mitverschwörer gegen die amerikanische Demokratie. Russiagate, orchestriert von der CIA und dem FBI, sorgte drei Jahre lang dafür, dass Trump in den westlichen Medien beschuldigt wurde, mit Russland unter einer Decke zu stecken. Trotz des Fehlens jeglicher Beweise war ein großer Prozentsatz der amerikanischen und der Weltbevölkerung davon überzeugt, dass Trump von Putin ins Amt gebracht wurde, indem letzterer die Wahl irgendwie manipulierte.

Die Gehirnwäsche war so erfolgreich, dass selbst drei Jahre Sanktionen von Trump gegen Russland die westlichen Völker nicht zurück in die tatsächliche Realität rütteln konnten.

Mit Russland als historischem und orchestriertem Feind wird alles, was in den Vereinigten Staaten passiert und anderen in die Schuhe geschoben werden kann, ausschließlich auf Russland geschoben. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, der ehemalige US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, und der ehemalige stellvertretende nationale Sicherheitsberater, Ben Rhodes, haben bereits „Trumps Aufstand“ mit Russland in Verbindung gebracht (https://www.rt.com/russia/512071-capitol-violence-consequences-fear/).

Nehmen wir an, dass sich ein amerikanischer Bürgerkrieg zuspitzt. Angenommen, die Propaganda des Establishments gegen Russland wird zum herrschenden Glauben, wie es Propaganda fast immer wird, wie kann das Establishment die Aufstandsgefahr nicht dadurch beenden, dass es das vermeintlich verantwortliche Land angreift? Das Establishment würde in seiner eigenen Propaganda gefangen sein. Die Emotionen würden hochkochen. Russland würde Drohungen hören, die ernst genommen werden müssten.

Sie können darauf wetten, dass Bidens Neokonservativen-Regierung das anfeuern wird. Amerikanischer Exzeptionalismus. Amerikanische Hegemonie. Russlands fünfte Kolonne, die atlantischen Integrationisten, die die Aufnahme in die degenerierte und scheiternde westliche Welt wünschen, werden die Anschuldigungen gegen Russland wiederholen. Das würde die Situation zu einem ernsten internationalen Zwischenfall machen, mit Russland als dem bedrohten Bösewicht.

Was würde der Kreml tun? Würde die russische Führung eine weitere Demütigung und falsche Anschuldigung akzeptieren? Oder wird der Zorn des russischen Volkes, das ewig beschuldigt wird und nie von seiner eigenen Regierung vertreten wurde, den Kreml zu der Erkenntnis zwingen, dass Russland jeden Moment angegriffen werden könnte.

Selbst wenn der Kreml zögert, die Kriegsgefahr anzuerkennen, was ist, wenn eine weitere der zahlreichen falschen Warnungen vor ankommenden Interkontinentalraketen eingeht. Wird diesmal, im Gegensatz zur Vergangenheit, daran geglaubt?

Die gestohlene Wahl in Amerika, der entstehende amerikanische Polizeistaat, der bösartiger und besser bewaffnet ist als jeder andere in der Vergangenheit, könnte zu einem amerikanischen Chaos führen, das für die Russische Föderation eine große Bedrohung darstellen könnte.

Was Trump und seine Unterstützer, und vielleicht auch der Kreml, nicht verstehen, ist, dass echte Beweise nicht mehr zählen. Das Establishment erfindet die Beweise, die es für seine Agenden braucht. Betrachten Sie, wie einfach es für die Kapitol-Polizei war, Barrieren zu entfernen und es einigen Antifa-, vermischt mit Trump-Anhängern zu erlauben, in das Kapitol zu gelangen. Dies war alles, was erforderlich war, um eine Kampagne mit dem Motto „Trump führte den Aufstand an“ zu erschaffen, die die Präsentation der Beweise für Wahlbetrug beendet und die massive Kundgebung zur Unterstützung von Trump in eine Belastung verwandelt hat. Trump verlässt nun die Präsidentschaft als „Aufrührer“ und wurde für weitere Schikanen und zur Strafverfolgung vorbereitet.

Wie ich bereits schrieb, bedeutet die gestohlene Wahl und ihre Akzeptanz im Ausland das Scheitern der westlichen Demokratie. Der Zusammenbruch der westlichen Welt und ihrer Werte wird die ganze Welt betreffen.