Vom SAKER am 27. Dezember 2022 (im Original hier, übers. v. RBK)

Es sieht so aus, als würden wir es bis zum 31. Dezember 2022 schaffen. Werden wir es bis zum 31. Dezember 2023 schaffen?

Diese Frage ist keine Übertreibung. Ich würde sogar behaupten, daß dies die wichtigste Frage zumindest für die gesamte nördliche Hemisphäre ist.

Ich warne seit mindestens 2014 davor, daß sich Rußland auf einen ausgewachsenen Krieg vorbereitet. Putin hat in seiner jüngsten Rede vor dem Vorstand des russischen Verteidigungsministeriums im Grunde genau das gesagt. Wenn Sie dieses Video noch nicht gesehen haben, sollten Sie es sich unbedingt ansehen, denn es gibt Ihnen einen direkten Einblick in die Denkweise des Kremls und in das, worauf er sich vorbereitet. Hier ist das Video noch einmal:

Ich gehe davon aus, daß Sie das Video gesehen haben und ich Ihnen nicht beweisen muss, daß Rußland sich auf einen massiven Krieg vorbereitet, auch auf einen Atomkrieg.

Außenminister Lawrow hat öffentlich erklärt, dass „ungenannte Beamte aus dem Pentagon tatsächlich mit einem ‚Enthauptungsschlag‘ auf den Kreml gedroht haben… Wir sprechen hier von der Drohung, das russische Staatsoberhaupt physisch zu beseitigen, (…) Wenn solche Ideen tatsächlich von jemandem genährt werden, sollte dieser Jemand sehr sorgfältig über die möglichen Folgen solcher Pläne nachdenken.“

Wir haben also die folgende Situation:

1.) Für Rußland ist dieser Krieg eindeutig, unbestreitbar und offiziell ein existentieller Krieg. Es wäre der Gipfel der Torheit, diese Realität zu ignorieren. Wenn die stärkste Atommacht der Welt wiederholt erklärt, daß es sich um einen existenziellen Krieg handelt, sollte das jeder wirklich ernst nehmen und nicht in tiefe Leugnung verfallen.

2.) Für die amerikanischen Neocons ist dies auch ein existenzieller Krieg: Wenn Rußland gewinnt, verliert die NATO und damit auch die USA. Das bedeutet, daß all jene SOBs [Hurensöhne], die monatelang die Öffentlichkeit mit dem Unsinn fütterten, Rußland würde den Krieg verlieren, für die unvermeidliche Katastrophe verantwortlich gemacht werden.

Es wird also viel davon abhängen, ob die US-Amerikaner, insbesondere die Machthaber, bereit sind, in Solidarität mit den „Verrückten im Keller“ zu sterben oder nicht. Im Moment sieht es ganz danach aus. Verlassen Sie sich nicht auf die EU, die hat schon lange jede Handlungsfähigkeit aufgegeben. Mit ihnen zu reden, ergibt schlicht keinen Sinn.

Das könnte erklären, warum Medwedew kürzlich sagte: „Leider gibt es im Westen niemanden, mit dem wir aus irgendeinem Grund etwas aushandeln könnten (…) Das ist die letzte Warnung an alle Nationen: Mit der angelsächsischen Welt kann man keine Geschäfte machen, denn sie ist ein Dieb, ein Schwindler, ein Falschspieler, der alles tun könnte.“

Rußland kann vieles tun, aber es kann die USA nicht aus dem Griff der Neocons befreien. Das ist etwas, was nur die US-Amerikaner tun können.

Und hier stoßen wir auf einen Teufelskreis:

Es ist unwahrscheinlich, daß das politische System der USA von innen heraus wirksam in Frage gestellt wird, das große Geld kontrolliert alles, einschließlich des fortschrittlichsten Propagandasystems der Geschichte (auch bekannt als die „freien Medien“), und die Bevölkerung wird uninformiert gehalten und einer Gehirnwäsche unterzogen. Und ja, natürlich würde eine große Kriegsniederlage gegen Rußland dieses System so stark erschüttern, daß es unmöglich wäre, das Ausmaß der Katastrophe zu verbergen (man denke an „Kabul auf Steroiden“). Und genau das ist der Grund, warum die Neocons das nicht zulassen können, denn diese Niederlage würde einen Dominoeffekt auslösen, der schnell die Wahrheit über den 11. September und danach alle Mythen und Lügen, auf denen die US-Gesellschaft jahrzehntelang aufgebaut hat, mit sich bringen würde (interessiert sich jemand für JFK?).

Natürlich gibt es viele US-Amerikaner, die das sehr wohl verstehen. Aber wie viele von ihnen befinden sich in einer echten Machtposition, um die Entscheidungsfindung und die Ergebnisse in den USA zu beeinflussen? Die eigentliche Frage ist, ob es noch genügend patriotische Kräfte im Pentagon oder in den Briefsuppenagenturen gibt, um die Neocons in den Keller zurückzuschicken, aus dem sie nach dem 11. September unter falscher Flagge herausgekrochen sind.

Im Moment sieht es so aus, als ob alle Machtpositionen in den USA von Neolibs, Neocons, RINOs und anderen hässlichen Kreaturen besetzt sind, aber es ist auch nicht zu leugnen, daß Leute wie z.B. Tucker Carlson und Tulsi Gabbard eine Menge Leute erreichen, die „es kapieren“. Dazu *müssen* auch ECHTE Liberale und ECHTE Konservative gehören, deren Loyalität nicht einer internationalen Verbrecherbande gilt, sondern ihrem eigenen Land und ihrem eigenen Volk.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es viele US-Militärkommandeure gibt, die sich anhören, was Oberst a.D. Macgregor zu sagen hat.

Wird das ausreichen, um die Mauer aus Lügen und Propaganda zu durchbrechen?

Ich hoffe es, aber ich bin nicht sehr optimistisch.

Erstens hat Andrej Martjanow absolut Recht, wenn er ständig die krasse Inkompetenz und Ignoranz der herrschenden Klasse der USA anprangert. Und ich teile seine Frustration sehr. Wir beide sehen, wohin das alles führt, und alles, was wir tun können, ist warnen, warnen und nochmals warnen. Mir ist klar, daß es schwer ist, an die Vorstellung zu glauben, eine nukleare Supermacht wie die USA werde von einer Bande inkompetenter und ignoranter Schurken geführt, aber das ist die Realität, und sie einfach zu leugnen, wird sie nicht verschwinden lassen.

Zweitens hat die US-amerikanische Öffentlichkeit, zumindest bisher, die Auswirkungen des Zusammenbruchs des von den USA kontrollierten Finanz- und Wirtschaftssystems (noch) nicht in vollem Umfang zu spüren bekommen. Die fahnenschwenkenden „Moralapostel“ können also immer noch hoffen, daß ein Krieg gegen Rußland wie ein Truthahnschuss aussehen wird, wie es „Desert Storm“ war.

Das wird er nicht.

Die eigentliche Frage ist, ob die einzige Möglichkeit, die gehirngewaschenen, fahnenschwenkenden „Schwachköpfe“ [morons, nicht morans, wie auf dem Foto] aufzuwecken, eine Atomexplosion über ihren Köpfen ist oder nicht.

„Go USA“ ist ein mentaler Zustand, der Millionen von US-Amerikanern seit vielen Jahrzehnten eingeimpft wurde, und es wird entweder viel Zeit oder einige wirklich dramatische Ereignisse brauchen, um diese Leute in die Realität zurückzubringen.

Drittens leugnen die herrschenden Eliten in den USA ganz offensichtlich die Wahrheit. Das ganze alberne Gerede über US-Patriot-Raketen oder F-16, die den Verlauf des Krieges verändern, ist infantil und naiv. Offen gesagt wäre das alles ziemlich komisch, wenn es nicht so gefährlich wäre, was die möglichen Folgen angeht. Was wird passieren, wenn die einzige Patriot-Raketenbatterie zerstört und die F-16 abgeschossen ist?

Wie schnell werden dem Westen die Wunderwaffen ausgehen?

Was wäre auf einer konzeptionellen „Eskalationsskala“ die nächste Stufe nach Patriots und F-16s?

Taktische Atombomben?

Die ziemlich idiotische Vorstellung, dass eine „taktische“ Atombombe sich irgendwie grundlegend von einer „strategischen“ unterscheidet, unabhängig davon, wie und wo sie eingesetzt wird, ist äußerst gefährlich.

Ich behaupte, die Tatsache, daß die herrschende Klasse der USA ernsthaft sowohl einen „begrenzten“ Einsatz von „taktischen“ Atombomben, als auch „Enthauptungsschläge“ in Erwägung zieht, ist ein sehr guter Indikator dafür, daß den USA die Wunderwaffen ausgehen und die Neocons verzweifelt sind.

Und denjenigen, die versucht sein könnten, mich der Übertreibung oder paranoider Wahnvorstellungen zu bezichtigen, möchte ich Folgendes sagen:

In diesem Krieg geht es NICHT, ich wiederhole, NICHT um die Ukraine (oder Polen oder die drei baltischen Staaten). Im Grunde genommen ist dies ein Krieg um die Zukunft Europas. Im Grunde ist es ein Krieg um die vollständige Neuordnung der internationalen Ordnung unseres Planeten. Ich würde sogar behaupten, der Ausgang dieses Krieges wird größere Auswirkungen haben als der Erste oder Zweite Weltkrieg. Die Russen sind sich darüber im Klaren (siehe Video oben, falls Sie daran zweifeln).

Und die Neocons wissen das auch, auch wenn sie es nicht aussprechen.

Die derzeitige Situation ist viel gefährlicher als die Kuba-Krise oder das Patt in Berlin. Damals haben wenigstens beide Seiten offen zugegeben, wie gefährlich die Situation wirklich war. Diesmal jedoch setzen die herrschenden Eliten des Westens ihre gewaltigen PSYOP-/Propagandakapazitäten ein, um das wahre Ausmaß des Geschehens zu verschleiern. Wenn jeder Bürger der USA (und der EU) verstehen würde, dass ein nukleares und konventionelles Fadenkreuz auf seinen Kopf gemalt ist, sähe es vielleicht anders aus. Leider ist dies eindeutig nicht der Fall, daher die nicht vorhandene Friedensbewegung und der Quasi-Konsens darüber, zig MILLIARDEN von Dollar in das schwarze Loch der Ukraine zu stecken.

Im Moment spielen die Verrückten mit allen möglichen dummen Ideen herum, einschließlich des Ausschlusses Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat (was nicht passieren wird, da sowohl Russland als auch China ein Vetorecht haben) oder sogar der Schaffung einer „Friedenskonferenz“ über die Ukraine ohne Rußlands Beteiligung (in einer Neuauflage der „Freunde von Syrien“ und „Freunde von Venezuela“).  Nun, viel Glück dabei! Offensichtlich reichen Guaido und Tichanowskaja nicht aus, um die Neocons zu entmutigen, und sie wiederholen jetzt genau denselben Unsinn mit „Ze“.

Werden wir es also bis zum 31. Dezember 2023 schaffen?

Vielleicht, aber das ist keineswegs sicher. Der Kreml geht natürlich nicht davon aus, und deshalb hat Russland seine strategischen Abschreckungskapazitäten (sowohl nuklear als auch konventionell) immens verstärkt.

So Gott will, wird das alte Sprichwort „si vis pacem, para bellum“ den Tag retten, denn Rußland ist ganz klar auf jeden Konfliktfall vorbereitet, auch auf einen nuklearen. Auch China wird bald so weit sein, aber es ist wahrscheinlich, daß der Ukraine-Krieg im Jahr 2023 eine Art Ende sehen wird: entweder einen russischen Sieg in der Ukraine oder einen umfassenden kontinentalen Krieg, den Rußland ebenfalls gewinnen wird (wenn auch zu einem viel höheren Preis!). Bis die Chinesen also wirklich bereit sind (sie brauchen wahrscheinlich noch 2-5 Jahre), wird die Welt ein ganz anderer Ort sein.

Aus all diesen Gründen bin ich der Meinung, das Jahr 2023 könnte eines der wichtigsten Jahre in der Geschichte der Menschheit sein. Wie viele von uns es tatsächlich überleben werden, ist eine offene Frage.

Andrej